Die Stiftung Jüdisches Museum Creglingen eröffnet das Museumsjahr am Sonntag, 10. Februar um 18 Uhr mit einem Vortrag der Vorstandsvorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW), Professorin Barbara Traub M.A., zum Thema „Antisemitismus hier und heute: überbewertet oder wieder salonfähig?!“
Nach vielen Jahren der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann auch heute von Normalität keine Rede sein. Dabei geht es nicht nur um den Schutz jüdischer Einrichtungen, Gemeindezentren oder Friedhöfen: Wieder vermehrt müssen Juden und Jüdinnen, die als solche erkennbar sind, mit Beleidigungen, Ausgrenzung und im Internet mit hasserfüllten Kommentaren rechnen. Die Atmosphäre ist vielerorts angespannt und abweisend. Jüdische Bürger fühlen sich nicht als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft.
Doch es gibt auch die andere Seite: Eine gelungene Integration und Zusammenarbeit im Gemeinwesen. Es finden interreligiöse Dialoge und Begegnungen statt, Feste werden gemeinsam begangen und gegenseitige Besuche und Gespräche sind fester Bestandteil.
Wie stellt sich die Situation aus jüdischer Sicht dar? Wie wird jüdischer Alltag erlebt?
Vielfältig engagiert
Barbara Traub ist seit vielen Jahren Vorstandsvorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW), Mitglied im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland und seit 2005 Lehrbeauftragte an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg und Vorsitzende des Forums jüdischer Bildung und Kultur. Seit 1992 lebt die gebürtige Wienerin in Stuttgart, ist Mutter von drei Kindern und betreut im Hauptberuf als Psychotherapeutin Krebspatienten.
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